Gemeinschaften-Klimabündnis: Engagierte Bürger*innen erarbeiten Maßnahmen für den gemeinsamen Weg zur klimafreundlichen Gemeinde (CoClimA)
Projektträger:
Ferdinand Porsche FernFH
Wissenschaftliche Leitung:
Eva Hofmann
Weitere beteiligte Einrichtungen:
JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbh
Institut für Höhere Studien (IHS)
Handlungsfeld(er):
Umwelt, Klima und Ressourcen
Gesellschaft und Kultur
Wissenschaftsdisziplin(en):
5010 - Psychologie (100 %)
Förderinstrument: Citizen Science
Projekt-ID: FTI23-C-004
Projektbeginn: 01. Oktober 2024
Projektende: 30. September 2027
Laufzeit: 36 Monate / laufend
Fördersumme: € 359.227,00
Kurzzusammenfassung:
Dekarbonisierung erfordert einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel auf der regionalen Ebene, wo Emissionen tatsächlich entstehen. Dieser Wandel geht mit dem Kontakt zu Bürger*innen nicht nur als Individuen, sondern auch als Teil lokaler Gemeinschaften einher, die soziale Unterstützung bieten, Vorbildwirkung haben und normative Erwartungen für klimafreundliches Verhalten vermitteln. Die Identifikation mit einer bestimmten sozialen Gruppe führt dazu, dass sich Bürger*innen gemeinschaftlichen Initiativen anschließen, soziale Normen zur Definition der Gruppe werden und eine innere Verpflichtung für die Mitglieder entsteht, aktiv zu werden und zu bleiben. Interventionen zur Stärkung sozialer Normen und zur Förderung kollektiven Handelns für den Klimaschutz konzentrieren sich auf die Bildung von Bottom-up-Bürgergruppen und soziales Feedback für das Handeln und damit auf die Vermittlung normativer Erwartungen. CoClimA nutzt diese beiden Wege, um konzertiertes regionales Handeln zu initiieren: Bestehende Mitglieder lokaler Organisationen werden (a) animiert, Citizen Scientists zu werden und ihre Agenda auf den Klimaschutz auszurichten, und (b) spezifische Interventionen zu entwickeln. Darüber hinaus werden die Forschungsbereiche soziale Normen und regionales Handeln miteinander verknüpft, indem die Auswirkungen regionaler sozialer Normen auf klimafreundliches Verhalten, die Entwicklung regionaler Normen und die Verbreitung von Verhaltensänderungen im regionalen System analysiert werden.
Das Hauptziel von CoClimA ist es, gesellschaftlichen Wandel hin zu klimafreundlichem Verhalten zu fördern, indem Mitglieder bestehender regionaler Organisationen zu Citizen Scientists gemacht werden und durch verschiedene Interventionen klimafreundliches Verhalten fördern. Das Projekt evaluiert, ob sich dieses Engagement tatsächlich in veränderten sozialen Normen und Verhaltensweisen in der Gemeinde niederschlägt, und verbreitet zielführende Formate mit Hilfe von Dachorganisationen.
Schlüsselbegriffe:
social norms, climate-friendly behavior, interventions, alliances of citizens