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Aktuelles

21.09.2023

Forschungsprojekt United by Crisis: Erfolgsfaktor Citizen Science

Nach der Einschulung ins Erkennen von Funden wie Keramikscherben und Steingeräten, konnten bei der gemeinsamen Exkursion zur Fundstelle Asparn/Schletz tatsächlich noch Bruchstücke eines bandkeramischen Gefäßes entdeckt werden.

@ GFF NÖ/Rulitz

Am 19. September konnten wir uns im MAMUZ Schloss Asparn und bei der Fundstelle Asparn/Schletz ein Bild von den wissenschaftlichen Arbeiten des GFF-geförderten ForschungsprojektsUnited by Crisis?“ machen. Das Ende 2022 gestartete und von der Universität für Weiterbildung Krems, Zentrum für Museale Sammlungswissenschaften koordinierte Projekt verdankt seine Fortschritte auch der aktiven Beteiligung von Citizen Scientists. Infolge der Beteiligung von Schüler*innen und archäologiebegeisterten Freiwilligen konnten bereits zahlreiche weitere Überreste einer 7000 Jahre alten neolithischen Siedlungslandschaft zusammengetragen werden. Sie sollen bei der Klärung helfen, warum es damals zu einem Gewaltausbruch kam, der über hundert Menschen das Leben kostete.

„Der Besuch der Gesellschaft für Forschungsförderung Niederösterreich hat uns die Möglichkeit geboten, die Arbeitsfortschritte des Projekts zu präsentieren und zu zeigen, wie wichtig der Beitrag der Citizen Scientists für das bereits Erreichte und die weiteren Forschungen ist“, zeigt sich Projektkoordinator Mag. Jakob Maurer vom Zentrum für Museale Sammlungswissenschaften begeistert anlässlich des Besuchs. Nach Besichtigung der für das Projekt im Schloss Asparn genützten Räumlichkeiten – Labor und Restaurierwerkstätte, archäologisches Funddepot und Büroräume – sowie einer Projektpräsentation gab es eine Einschulung ins Erkennen von Funden wie Keramikscherben und Steingeräten bei einer gemeinsame Exkursion zur Fundstelle Asparn/Schletz. Das Projekt „United by Crisis“ wurde gemeinsam von Dr. Franz Pieler, Landessammlungen Niederösterreich, Mag. Jakob Maurer, Julia Längauer, MA und, Cornelia Hascher, BA Universität für Weiterbildung Krems, weiters von DI Michael Schober, M.A. Montanuniversität Leoben sowie von HR ao. Univ.- Prof. Dr. Maria Teschler-Nicola aus dem Naturhistorischen Museum vorgestellt. Das Projekt „United by Crisis? - Durch die Krise vereint? Eine transdisziplinäre Untersuchung frühneolithischer Gemeinschaften der Siedlungskammer von Schletz“ läuft noch bis 2025.

Das Projekt wird im Rahmen des Calls "FTI-Projekte 2021: Grundlagenforschung - Gesellschaftlicher Zusammenhalt im Wandel" gefördert. Die Vernetzung verschiedener Institutionen in Projektkonsortien ist dabei ein wichtiger Aspekt, um die dynamische Entwicklung des FTI-Standorts Niederösterreich zu gewährleisten. Dieser Call zielte verstärkt auf inter- bzw. transdisziplinäre Kooperationen sowie auf die Bildung neuer Konsortien ab.
Um partizipative Forschungsmethoden und -projekte bei den niederösterreichischen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen anzuregen, gab es im Rahmen sogenannter Citizen Science Add-ons die Möglichkeit der aktiven Zusammenarbeit von Bürger*innen mit Wissenschaftler*innen im Rahmen von Forschungsprojekten. Dies ermöglicht einen Wissenstransfer in beide Richtungen und setzt neue Impulse für die Forschung.

Das Forschungsprojekt "United by Crisis?" zeigt erfolgreich wie dieser Wissenstransfer gelingen kann. 

Weitere Informationen:

Ein Bild eines Schädels der aus Bruchstücken zusammen gesetzt wurde und bei dem deutlich eine gewaltsame Einwirkung zu erkennen ist.

Erste Ausgrabungen in Asparn/Schletz lieferten Hinweise auf eine gewalttätige Auseinandersetzung vor über 7000 Jahren. In jahrelanger Feinarbeit wurden die teilweise verstreuten Überreste der Opfer geborgen und mit forensischen Methoden untersucht. Die menschlichen Überreste wiesen eine Vielzahl an Verletzungen auf, die von Steinbeilen, Keulen und Pfeilen stammen könnten. 

© GFF/NHM Wien
Drei Personen stehen auf einem Feldweg und betrachten eine Karte

Projektkoordinator Jakob Maurer (links) und Julia Längauer (rechts) vom Zentrum für Museale Sammlungswissenschaften an der Universität für Weiterbildung Krems zeigen Florian Huber von der GFF NÖ einen Plan der geomagnetischen Prospektion der Siedlung von Asparn/Schletz.

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